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Samstag, 3. Oktober 2015

Microsoft kauft Physik-Engine Anbieter Havok

Logo der Firma Havok
Havoklogo“ von unbekannt - selbst vektorisiert,
Vorlage: Website. Lizenziert unter Logo über Wikipedia
Microsoft logo (2012)
Retrieved on January 14, 2015. (Direct link).
Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons
Heute wurde von fast allen Technologie-Seiten im Web die Meldung veröffentlicht, dass Microsoft die Firma Havok übernommen hat, den Anbieter der gleichnamigen 3D-Physik-Engine. Drei beispielhafte Links zu deutschsprachigen Meldungen, habe ich am Ende meines Beitrags aufgeführt.

Seit 2007 gehörte Havok zum Prozessorhersteller Intel. Genutzt wird die Physik-Engine von vielen 3D-Spielen und -Programmen. Neben Second Life sind zum Beispiel auch Spiele wie Half-Life 2, StarCraft II, Assassin’s Creed oder Battlefield 3 mit Havok-Physik ausgestattet. Das bedeutet, die aktuellen Kunden von Havok sind Firmen wie Sony, Nintendo, Linden Lab, Electronic Arts, aber eben auch Microsoft.

In Second Life ist die Havok-Engine nicht nur für die Kollisionsberechnung (Physik) zuständig, sondern auch für die Pathfinding-Funktionen (Navmesh) und für das Hochladen von Mesh-Objekten. Aktuell wird in Second Life die Version 2011.2 eingesetzt. Die kostenpflichtigen Bibliotheken stellt Linden Lab den Third Party Viewern frei zur Verfügung, sofern sie die Viewer-Lizenz einhalten und damit in der TPV-Liste aufgeführt sind.

Die Frage ist jetzt natürlich, ob sich diese Übernahme in irgendeiner Weise auf Second Life auswirken wird. Also ob Microsoft auch in Zukunft neuere Versionen der Engine an externe Firmen weitergibt, oder ob die Technologie nur noch in eigenen Spielen und Produkten eingesetzt wird. Denn Anwendungen für Havok hätte Microsoft im eigenen Haus genug. Ebenso ist es aktuell noch unklar, ob Linden Lab auch für Sansar die Havok-Physik verwenden will und ob sich durch den Besitzerwechsel daran etwas ändert.

Ich denke aber, dass es zumindest mit Second Life keine Probleme geben wird, solange man die jetzige Havok-Version weiterverwendet. Denn aufkündigen wird Microsoft keine bestehenden Lizenzen, wie in einem englischsprachigen Artikel auf IGN zu lesen ist. Vielleicht wird zu diesem Thema ja auch noch etwas von Oz Linden beim nächsten TPV-Treffen gesagt.

Links:

Edit 04.10.2015:
Hier ist noch ein Demo-Video, das zeigt, was mit der aktuellen Havok Physik Engine in Zusammenarbeit mit Vehikel Deformation und Sprödbruch-Simulation machbar ist.

Preview of Havok Destruction Vehicle Showcase



3 Kommentare:

  1. Hmm, Maddy auch wenn es nicht direkt dazugehört - bedeutet das, das Henri Beauchamp dafür zahlen muß, da der Cool Viewer ja nicht in der TPV Liste aufgeführt ist?
    Ich benutze ihn selbst nicht, oder nur ganz ganz selten, aber ich weiß ja das er von vielen geschätzt ist

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    Antworten
    1. Also soweit ich weiß, unterstützt der Cool VL Viewer das Pathfinding (Navmesh) nicht vollständig, denn die Charakter-Physik und die Anzeige der Navmesh-Flächen sind Bestandteil der kostenpflichtigen Lizenz.

      Allerdings kann man mit dem Cool VL Meshes hochladen. Ob Henri dazu eine Lizenzgebühr bezahlt oder eine sogenannte Stub-Bibliothek (kostenfrei, aber eingeschränkte Funktionen) benutzt, weiß ich nicht.

      Ich hatte, als die Lizenz eingeführt wurde, das Thema mal etwas ausführlicher behandelt. Wenn es dich interessiert, kannst du hier nachschauen:
      >> Linden Lab bietet Havok Unterlizensierung für TPV-Entwickler an

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    2. Danke dir :-)

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