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Dienstag, 25. August 2015

LEA 27: "Recursion" von FreeWee Ling

Quelle: Linden Endowment for the Arts
Obwohl schon viele der 20 Artists-in-Residence-Regionen der neunten LEA-Runde ziemlich komplett aussehen, wurden bisher nur wenige im LEA-Blog vorgestellt. Ich bleibe dennoch bei meiner Gewohnheit und berichte nur über die Installationen, die auch im LEA-Blog als eröffnet angekündigt wurden.

Gestern ist das für "Recursion" von FreeWee Ling geschehen. Freewee hatte bereits in der letzten Runde eine Region und dort FreeWee's Laboratory v.8.0 aufgebaut. Ich persönlich fand das Ganze so lala, jedoch hat mir dann die kurzzeitig hinzugebrachte Ausstellung von Gibson Gitarren gut gefallen.

Bei "Recursion" hat FreeWee nun ziemlich aufgestockt. Auf LEA 27 hat sie eime sehr interessante Zusammenstellung verschiedener Szenen und Kunstobjekte aufgebaut. Dazu gibt es ein helles Mitternacht-Windlight mit einer spiegelglatten, reflektierenden Wasseroberfläche. Viele der Objekte sind animiert oder interaktiv. Ich habe bei meinem ersten Besuch gar nicht alles untersuchen können (was auch an meiner gerade nicht vorhandenen Zeit liegt).


Es gibt eine Menge Objekte mit einer 3D-Materialoberfläche, die von farbwechselnden, lokalen Lichtern angestrahlt werden und dadurch besonders dreidimensional wirken. Und wer eine große Tresortür findet, sollte sie öfnnen und dann bis zum Ende (und darüber hinaus) den vorgegebenen Weg entlanglaufen.



Hier jetzt noch die lange Beschreibung von FreeWee Ling aus dem LEA-Blog:

Einer der mächtigsten Kreativtechniken für jeden Künstler in jedem Medium ist Rekursion. In technischer Hinsicht unterscheidet sich Rekursion von Wiederholung dadurch, dass das was sich wiederholt, der ursprünglichen Iteration ähnelt, aber auf eine systematische Weise verändert werden kann. So ist beispielsweise ein Spiegelbild keine Wiederholung eines Bildes, sondern eine Wiederholung mit einer Umkehrung.


Vielleicht kommt die häufigste und offensichtlichste Anwendung der Rekursion in der Musik vor, wo sich die musikalischen Formen im Laufe der Geschichte auf ein Thema und dessen Variationen stützen. Alles, vom 12-Takt Blues bis zu einer Fuge von Bach, beinhaltet die Aussage eines Ausdrucks oder Themas, gefolgt von der Neuausrichtung auf eine andere Tonhöhe, oder einiger anderer Variablen in einem zusammenhängenden Muster, so dass der Hörer das Muster antizipieren oder die interne Form erfassen kann. Auch Beethovens Symphonien verwenden die "Sonatenform", was im Grunde eine A-A-B-A Form ist.


In der bildenden Kunst ist Rekursion weniger eine grundlegende oder universelle Technik, aber dennoch ein leistungsfähiges Mittel, einen Raum mit Mustern zu füllen, so dass die visuelle Logik angesprochen wird. Geometrisches Design ist oft rekursiv, wie es in den buddhistischen Mandala-Bildern oder islamisch-architektonischen Elementen vorkommt. Vor allem Architektur bietet viele Chancen für Wiederholung und Rekursion, wie wir das im horizontalen bei Kolonnaden und im vertikalen bei der Errichtung von Hochhäusern mit vielen Stockwerken sehen.


Das Erstellen von großen oder komplexen Objekten in SL, wird durch die Fähigkeit erleichtert, Objekte zu vervielfältigen, zu drehen, und/oder die Größe zu verändern. Und solche Rekursion kann leicht automatisiert werden durch die Verwendung von Rezzer-Skripten und Baualgorithmen.


Zwischen den verschiedenen rekursiven Objekten auf dem LEA 27 Sim sind mehrere, die aus einem Skript entstanden sind, das ich entwickelt habe, um Objekte in einer Fibonacci-Sequenz zu rezzen. Mathematisch wird eine Fibonacci-Zahl aus der Summe der vorherigen Zahlenpaare erzeugt (eine rekursive Gleichung), beginnend mit 1 oder 0, also: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, .... Wie es der Zufall so will, sehen wir diese Sequenz oft in der Natur (und sie kommt dem "Goldenen Schnitt" sehr nahe) und so neigt sie dazu, eine erfreulich "natürliche" Form zu haben. In der Praxis kann ein Fibonacci-Winkel mit einem Wert von etwa 137.5077641 Grad angegeben werden. Diese Zahl als Konstante erlaubt eine vereinfachende Anwendung der Rekursion, um Spiralformen zu erstellen. Und abweichend von der Konstante und dem Hinzufügen einer variablen zweiten Achse, können wir sehr komplexe rekursive Formen erzeugen.


Ich habe ein Gerät auf LEA 27 gebaut, das genau das tut. Der Benutzer hat mehrere Variablen zur Auswahl, einschließlich Winkel, Objekttyp, Größe, Anzahl der Iterationen und Abstand. Ich habe auch Steuerelemente für Umgebungslicht hinzugefügt, den sie scheinen weniger laggy und leuchtstärker zu sein als bei einer tatsächlichen Einfärbung der Objekte.

FreeWee Ling
August 2015

Zusammenfassung:

Recursion

Quelle: LEA27 -- Recursion

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